Das Schauspiel muss zweckgebunden sein.
Schauspiel macht Spass. Für manche ist es ein unverzichtbarer Teil des Rollenspiels oder sogar der Mittelpunkt des Ganzen. Ich habe sehr viel Spaß daran, finde aber auch an Spielrunden Gefallen, in denen es nur ein Punkt von vielen ist.
Unabhängig davon wieviel Spaß man aus den schauspielerischen Elementen beim Rollenspiel zieht, muss man dabei immer einen direkten Bezug zum Spielgeschehen bewahren. Es muss ein spielrelevantes Ziel damit verfolgt werden. Hier sollte nicht vergessen werden, dass darunter sowohl die Ziele der Charaktere auf der Plotebene fallen, als auch die Ziele des Spielers. Dieser mag womöglich seiner Figur mehr Tiefe durch das Aufzeigen einer weiteren Facette dessen Persönlichkeit verleihen wollen. Das Schauspiel kann sowohl als Ersatz für das Beschreiben einer Handlung dienen, wie zur Vertiefung der Spielwelt und der Charaktere als auch zur Weiterentwicklung der Gruppendynamik, die sich zwischen den Figuren im Spiel entwickelt. (Dass gerade dieser Punkt für viele Rollenspieler von Interesse ist, zeigt die Vielzahl an Spielen, die genau diesen Aspekt zum Spielmittelpunkt machen. Allen voran Paranoia; aber auch einige Indie-spiele greifen dieses Element auf.)
Erst durch den erkennbaren Bezug zum Spielgeschehen hat das schauspielerische Element eine Daseinsberechtigung am Spieltisch. Dass Schauspielen Spaß macht wird erst relevant, wenn man es ins Spielgeschehen einbindet. Passiert das nicht, wird das Schauspiel zum Selbstzweck und man unterbricht das gemeinsame Spielen für den persönlichen Spaßgewinn. Man bricht dadurch mit der kooperativen Grundlage einer Rollenspielrunde und setzt die eigenen Bedürfnisse über die seiner Mitspieler. Warum solche 'Schauspieler' nicht gern gesehen und aus vermeintlicher Höflichkeit geduldet werden, sollte damit klar sein.
Freitag, Januar 18, 2008
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